Eine kostenlose Website ist echt verlockend, zumindest auf den ersten Blick. Dabei birgt eine kostenlose Website viele Risiken, insbesondere für Unternehmen oder Selbständige. Manche davon haben mit versteckten Kosten zu tun, andere wiederum mit versteckter Werbung oder sonstiger Zwangsbeglückung. Hier frage ich konkret:

Was sind Risiken einer gratis Website?

Die Hauptprobleme, gerade für EPUs und Selbständige, sind fehlende Funktionen, mangelnde Kontrolle über Fremdinhalte (Werbung), Branding des Hosting-Providers, schlechter Support, geringe Flexibilität, fehlende Analysewerkzeuge und Probleme mit der Umsetzung der DSGVO.

Alle diese Punkte sehen wir uns nun im Detail an – und noch ein paar mehr. Dabei ist wichtig anzumerken, dass nicht alle davon auf jedes Angebot für kostenlosen Webspace zutreffen. Genauso werben Hosting-Provider für ihre gratis-Pakete gezielt mit Punkten aus dieser Liste, bei denen Sie gut dastehen.

23 ernste Risiken einer gratis-Website

Damit soll erreicht werden, dass sich Kunden für ein gratis-Paket entscheiden, nur um nach einiger Zeit einen Punkt zu entdecken, der eben nicht ideal ist und für den man dann doch auf eine Bezahl-Variante wechselt. Wegen der fehlenden Flexibilität beim Transfer scheut man dann aber vor einem Wechsel des Hosting-Providers zurück und bleibt sozusagen gefangen. Dabei kann es aber passieren, dass das billigste Hosting-Paket, das alle Bedürfnisse erfüllt, im Preis weit über adäquaten Lösungen anderer Anbieter liegt. 

Hier gilt also wie fast immer im Internet: Wenn das Produkt, das Du bekommst gratis ist, bist Du das Produkt. So, jetzt aber zu den konkreten Punkten auf meiner Liste:

Werbebanner des Hosting-Providers

Welches Interesse könnte ein Hosting-Provider daran haben, dass jemand seine Dienste kostenlos in Anspruch nimmt? Wie wir noch sehen werden, gibt es dafür eine ganze Liste an Möglichkeiten, aber der Kern der Sache ist immer der gleiche: Zum Schluss verdient der Hosting-Provider auch durch das gratis-Angebot.

Bei vielen kostenlosen Websites findet man z.B. Werbebanner des Providers auf der eigenen Website vor, die man weder entfernen noch beeinflussen kann. Ob das ins Design der eigenen Seite passt, ist dem Provider dabei ebenso egal wie die Frage, ob einen vielleicht die Größe oder Platzierung des Banners stört, oder vielleicht der Stil:

WebsiteBerater.com Beispiel-Werbebanner

Muss nicht sein, oder?

Fremdwerbung, die man sich nicht aussuchen kann und deren Erlöse der Hosting-Provider kassiert

Manchmal ist die Werbung, die plötzlich auf der eigenen gratis-Website auftaucht, auch für andere Firmen oder Internetdienste. In diesem Fall kassiert der Hosting-Provider die Werbeeinnahmen aus der eigenen Website, die hier einfach als Plakatwand verwendet wird.

Die eigenen Website-Besucher werden also genauso mit dieser Werbung zwangsbeglückt wie man selbst sich als Website-Betreiber dabei fühlt.

Gut, es kann sein, dass man als Website-Betreiber auch kein Problem damit hat, dass die eigenen Besucher Werbung zu sehen bekommen. Aber wäre es dann nicht vorteilhafter, man würde selbst die Werbeeinnahmen bekommen und nicht der Hosting-Provider?

Vorgegebenes Design (oder sehr eingeschränkte Auswahl)

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Die meisten Anbieter von gratis-Websites oder Webspace geben einem beim Aussehen oder Design der Website nicht viele Möglichkeiten. Das fällt nicht gleich auf, weil es ja immer Beispiele gibt, die auf den ersten Blick echt super aussehen und einen richtigen Wow-Moment erzeugen.

Die Begeisterung hält aber nur solange an, wie man braucht, um festzustellen, dass man das eine oder andere Element in der gratis-Version leider nicht verwenden kann. Oder, dass es bereits 203 andere Websites gibt, die genau jene tolle Designvorlage verwenden, in die man sich gerade verliebt hat.

Aber es muss eigentlich so kommen. Bei einer beschränkten Anzahl an freigegebenen Designvorlagen und sehr sehr vielen Nutzern, die eine gratis Website wollen, gibt es dann eben mehrere Nutzer, die sich für die gleiche Vorlage entscheiden. Je besser die Vorlage, desto mehr entscheiden sich dafür, richtig?

Fehlende Funktionalität oder Designvariation, die man aber kaufen kann

Bei diesem Punkt schlägt das sogenannte Freemium-Modell voll zu. Ein sehr eingeschränktes Produkt ist gratis zu haben. Bereits solche Funktionalität, die eigentlich die meisten brauchen und wollen, kostet aber Geld. Das ist besonders deshalb relevant, weil es aus meiner Sicht 21 unverzichtbare Funktionen einer modernen Website gibt.

Somit hat man eine perfekte Einstiegsdroge geschaffen: Die Kunden nutzen zwar ein gratis-Produkt, aber irgendwann steigen sie auf eine kostenpflichtige Variante um oder kaufen einzelne Elemente zu.

Oder man sieht eins der sogenannten “Premium-Themes”, das natürlich viel besser zum eigenen Stil passt. Eine Designvorlage also, die aus einem Pool von Designs kommt, für die man eben einmal einen bestimmten Preis bezahlt.

Das “positive” an diesem Fall: Mann kann sich wenigstens jene Funktionalität oder jene Designvorlage, die man gerne hätte, dazukaufen und damit hat sich die Sache.

Fehlende Funktionalität, die man nicht einmal kaufen kann

Was passiert aber, wenn man gerne Funktionalität hätte, die man nicht einmal dazukaufen kann? Das soll bedeuten, dass solche Funktionalität nur in einem Hosting-Paket mit einer monatlichen, immer wiederkehrenden Gebühr verfügbar ist (wie eben eigentlich bei jedem normalen Hosting-Paket).

Dann wird man sich denken, dass es vermutlich besser gewesen wäre, sich gleich umfassend zu informieren und gründlich Preise bei verschiedenen Anbietern zu vergleichen, ohne nach der Eier-legenden Woll-Milch-Sau zu suchen, die noch dazu nichts kostet.

Bestimmte Arten von Websites sind nicht erlaubt (z.B. mit Forum)

Viele Hosting-Provider (also ganz im Allgemeinen) erlauben bestimmte Dinge oder Dienste auf ihren Servern nicht. Das ist auch ganz gut so, denn damit kann es für den Provider ganz schnell zu unkontrollierten Situationen kommen. Meistens gilt also: Keine Gaming-Server, kein Videostreaming, keine Dauer-Scrapereien und natürlich sowieso nichts Illegales.

Es kann aber auch bei Funktionalität, die durchaus üblich ist, bereits Einschränkungen geben. Das kommt insbesondere bei gratis-Angeboten zum tragen. Dort kann dann etwa ein Forum auf der eigenen Website verboten sein. Oder zu viele Bilder, extra Ordner für Downloads, oder ähnliches. Deshalb sollte man sich bei bestimmten Plänen für die eigene Website unbedingt vorher informieren, ob das gratis-Angebot diese Art von Website auch erlaubt.

Schlechter oder kein Support

Auch wenn meistens alles glatt geht: Support ist bei Websites sehr wichtig. Was passiert z.B., wenn man sich verklickt und alles ist weg? Oder man stößt auf eine Grenze, eine Funktionsstörung oder eine bestimmte technische Frage? 

Und wie es dann meistens so ist, findet man darüber nichts in der FAQ des Providers. Was man durch Googeln finden kann, zeigt dann meist nur auf, dass vielleicht schon jemand anders das gleiche Problem hatte, aber nicht, ob und schon gar nicht wie es gelöst wurde.

Dann braucht man den Support des Hosting-Providers. Bei gratis-Angeboten kann so ein Support stark eingeschränkt oder de facto gar nicht vorhanden sein. Auch diesen Punkt sollte man sich also vorher bereits ansehen. Dass man sich die Support-Möglichkeiten genau ansehen sollte, gilt übrigens grundsätzlich beim Vergleich von Hosting-Providern.

Schlechte Hosting-Eigenschaften wie z.B. keine Möglichkeit für Backups

Hosting

Gratis-Hosting ist sicher eingeschränkt, ich glaube, das ist einsichtig. Manche Einschränkungen können einem ja auch echt egal sein und spielen vermutlich eine untergeordnete Rolle. Trotzdem lohnt es sich, das gratis-Hosting-Paket ganz normal anzusehen und zu fragen: Was hätte ich gerne? Was leistet das Paket?

Wenn man z.B. gerne Backups machen würde (was aus jeglicher Sicht vernünftig ist), dann muss man auch versuchen, herauszufinden, wie das gehen wird. Macht der Provider automatische Backups? Kann ich sowas überhaupt selber machen? Und wie geht das überhaupt technisch?

Dabei kommt es auch darauf an, ob man eine Hosting-Variante nutzt, die über PHP und eine Datenbank im Hintergrund funktioniert. Dann hilft es nicht, nur den Webspace per Backup zu sichern, sondern man muss auch die Inhalte der Datenbank jedesmal mit-sichern.

Lange Ladezeiten der Website

Ladezeiten der eigenen Website spielen eine wichtige Rolle. In einer Zeit, wo Website-Besucher im Schnitt bereits nach 3 Sekunden des Wartens auf eine Website wieder den “Zurück”-Button im Browser betätigen, kann der Unterschied zwischen 2 und 4 Sekunden Ladezeit also entscheidend sein.

Diese Überlegung ist gerade für EPUs und Selbständige enorm wichtig, weil man dadurch Kunden verliert, die man noch gar nicht gewonnen hatte. Daher lohnt es sich, einfach ein paar gratis-Websites zu testen, die das gewünschte Angebot nutzen. Dazu einfach so eine Website aufrufen und laut zählen: Einundzwanzig, zweiundzwanzig, … (so hat man uns das damals als Kindern beigebracht). Landet man jedes Mal bei 4 Sekunden und mehr, lautet die Devise: Finger weg!

Prominente Backlinks zum Hosting-Provider oder Designer

muss ich beim Hostingwechsel auf die Kuendigung warten

Manchmal findet man tatsächlich gratis-Hosting-Angebote ohne Werbebanner. Das bedeutet aber nicht, dass der Hosting-Provider nicht die Gelegenheit nutzt, auf jeder gratis-Website zumindest einen prominenten Link zu den eigenen Services oder auf eine geeignete Landing-Page unterzubringen (was eine Landing-Page ist, habe ich in meinem Begriffs-Artikel zum Thema Homepage oder Website? aufgeschrieben).

Was das soll? Dadurch erzeugt der Hosting-Provider mit der Zeit viele verschiedene Links zu seiner eigenen Website, seinen Angeboten und geeigneten Informationen. Dadurch erzeugt er natürlich auch Traffic zu den eigenen Angeboten und vermehrt letzten Endes das eigene Geschäft.

Ähnliches gilt für Designer von Website-Templates oder Themes. Auch dort findet sich fast immer ein Link zur Designer-Website.

Homepage-Baukasten ist für die Website-Erstellung nötig

CMS oder Website-Baukasten?

Bei vielen gratis-Webhosting-Angeboten ist man bei der Erstellung auf Werkzeuge oder Vorgaben eingeschränkt, die man nur bei genau diesem Hosting-Provider verwenden kann. 

Das bekannteste und heute schon fast allgegenwärtige Beispiel hierfür sind sogenannte Website- oder Homepage-Baukästen. Dabei hat jeder Hosting-Provider seinen eigenen Baukasten entwickelt und promotet ihn auch entsprechend. Klar, so ein Baukasten ist meist einfach und spielerisch in der Bedienung.

Aber er hat auch klare Nachteile. Erstens kann man einen Baukasten nicht zu einem anderen Hosting-Provider mitnehmen. Sobald man wechseln will, muss man beinahe von vorn anfangen. Zweitens ist der Baukasten in der gratis-Hosting-Variante meist eingeschränkt. Das bedeutet, um tatsächlich alle Features, Elemente, etc. nutzen zu können, muss man erst recht bezahlen.

Manchmal geht die Einschränkung auch in eine andere Richtung: 5 Seiten sind im Baukasten kostenlos, danach muss man zahlen. Wie auch immer, man bekommt eben ein gratis-Werkzeug in die Hand, und damit muss man sich dann auch zufrieden geben.

Kaum Flexibilität in der Erstellung der Inhalte

Wie soll man eigentlich am besten die Inhalte auf einer Seite der eigenen Website anordnen, z.B. auf der Homepage? Das ist eine sehr interessante Frage, über die viel nachgedacht und auch geschrieben wird. 

Bei einem gratis-Hosting-Angebot muss man sich darüber aber eventuell gar keine Gedanken machen, weil es ohnehin kaum verschiedene Möglichkeiten für die Erstellung der Website-Inhalte gibt. Was dann meist auch noch als “optimiert” und “ideal” beworben wird, ist tatsächlich eine recht drastische Einschränkung.

Maximal mögliche Anzahl von Unterseiten

Ich habe schon gratis-Hosting-Angebote gesehen, die bis zu einer Seitenanzahl von 5 Seiten auf der Website wirklich gratis sind. Alles, was man an zusätzlichen Seiten haben möchte, kostet Geld. 

Eine Website besteht aus mehreren Webseiten

Als Geschäftsmodell finde ich solche Ansätze ja eigentlich ziemlich clever. Für den Kunden sind sie aber alles andere als vorteilhaft. Nehmen wir das Beispiel eines Einzelunternehmers oder Selbständigen. Da hat man schon durch Impressumspflicht und Vorgaben zum Datenschutz einige Inhalte, die man eventuell nicht auf der Hauptseite unterbringen möchte.

Abgesehen davon hat man allerdings Referenzen, Angebote, eine Preisliste, etc. Ok, nehmen wir an, jemand verwendet ein One-Page-Design. Das ist eine Variante, bei der die gesamte Website auf einer einzigen Seite angeordnet wird. Der Besucher der Website bekommt die Gesamtheit der Inhalte dann durch Scrollen zu sehen, entweder vertikal (meist) oder horizontal (eher selten).

In so einem Fall kommt man mit 5 Seiten aus. Aber passt dieses Konzept auch zu den Design-Vorlagen, die man gratis zur Verfügung hat? Und passt die eigene Website eigentlich gut für den Einsatz eines One-Page-Designs?

Hürden beim Wechsel des Hosting-Providers

Was möchte ein Hosting-Provider unter anderem mit seinen Angeboten erreichen? Richtig: Kundenbindung. Damit man den Provider möglichst nicht wechselt, stehen dem Kunden dabei meist gleich mehrere Hürden im Weg. Ein paar davon haben wir bereits kennen gelernt, z.B. die Verwendung des Haus-eigenen Baukasten-Systems, das sich eben nicht übertragen lässt.

Andere Beispiele sind subtiler. Für das Ranking bei Suchmaschinen ist es z.B. wichtig, im Fall eines Umzugs (z.B. von einer gratis-Domain auf eine eigene Domain) die entsprechenden 301-Redirects setzen zu können. So wissen Suchmaschinen, wohin die früher dort vorhandene Information umgezogen ist und man behält die Stellung im Ranking.

Wenn man von manchen Providern aus einen 301-redirect von einem gratis-Webspace nach außen setzen will, stellt man dann fest, dass das nicht geht. Konkret, wird es auf dem Webserver des Hosting-Providers unterbunden. Somit ist ein Wechsel des Hosting Providers in so einem Fall mit deutlichen Einbußen beim Suchmaschinen-Ranking verbunden.

In einem anderen Artikel beantworte ich übrigens die Frage: Muss ich beim Hostingwechsel auf die Kündigung warten?

Die gewünschte Subdomain ist schon vergeben

Teile des Domainnamens: Subdomain, SLD und TLD

Teile des Domainnamens

Die meisten gratis-Hosting-Angebote bieten nicht die Möglichkeit, eine eigene Domain zu verwenden. Stattdessen hat man eine Subdomain des Providers zur Verfügung, die durch den Benutzernamen bestimmt ist, z.B. meinbenutzernameodercoolerblog.wordpress.com. 

Was kann man aber tun, wenn der gewünschte Benutzername und damit die Subdomain, die man sich mühsam ausgedacht hat, oder die man schon immer wollte, bereits vergeben ist? Gar nichts. Natürlich kann man versuchen, die gleiche Subdomain bei einem anderen gratis-Angebot zu bekommen, aber es gibt keine Garantie, dass man damit jemals Erfolg haben wird.

Kein SSL-Hosting (jedenfalls nicht gratis)

SSL-Hosting ist heutzutage wichtiger denn je. Dass die eigene Website über https:// erreichbar ist, ist nicht nur für die Suchmaschinen-Optimierung wichtig, sondern auch dann, wenn man auf der eigenen Website z.B. ein Kontaktformular haben möchte. Immer mehr Browser markieren in so einem Fall die eigene Website dann als “unsicher”, wenn man nur http:// zur Verfügung hat.

https://

Bei gratis-Webhosting kann es sein, dass die Variante mit SSL-Hosting eben nicht gratis ist, sondern erst bei einem der (kostenpflichtigen) Standard-Webhosting-Pakete des Hosting-Providers inklusive ist. Dabei gilt es zu beachten, dass das gratis-Zertifikat von Let’s Encrypt zwar schon immer kostenlos war, das zugehörige Hosting-Setup jedoch nicht. Erst 2018 haben immer mehr Hosting-Provider begonnen, auch die SSL-Einrichtung im Rahmen ihrer Standard-Hosting-Pakete gratis anzubieten.

Kein FTP-Zugriff auf den Webspace

FTP-Zugriff auf den Webspace kann aus verschiedenen Gründen hilfreich oder wichtig sein. Z.B. wenn man vorhat, eine einfache HTML-Website zu verwenden, die man offline, also auf dem eigenen PC mit einem Programm erstellt oder selber schreibt.

Andererseits kann man per FTP auch verschiedene Dateien auf der eigenen Website zum Download bereitstellen oder sich ein komplettes Backup des Webspace ziehen (was ich nur ausdrücklich empfehlen kann). 

So oder so, wenn man keinen FTP-Zugriff auf den Webspace hat, ist man auf die Verwaltung und die dafür vom Hosting-Provider zur Verfügung gestellte Oberfläche und deren Möglichkeiten angewiesen.

Keine eigene Domain möglich

11 klare Vorteile der eigenen Domain im Internet

Ein normales Webhosting-Paket bietet die Möglichkeit, die eigene Website auch unter einer eigenen Domain im Internet zu betreiben. Aus meiner Sicht, aber vor allem aus professioneller Sicht, ist diese Variante gegenüber einer gratis-Subdomain klar im Vorteil. 

Gratis-Hosting mit eigner Domain ist selten und wenn es möglich ist, dann nur unter anderweitig widrigen Umständen (siehe diverse Punkte auf dieser Liste wie Werbung, etc.). Wer eine eigene Domain benutzen will, sollte sich dringend nach dem besten (und in diesem Fall zwar nicht kostenlosen, aber billigsten) Hosting-Paket umsehen. Meine persönliche Empfehlung dazu findet sich auf meiner Ressourcen-Seite zum Thema Webhosting.

Einschränkungen beim oder gar kein Responsive Webdesign

Wie erreiche ich responsive Webdesign?

Responsive Webdesign ist in unserer Zeit bereits sehr wichtig, denn mehr als die Hälfte des weltweiten Traffic im WWW kommt bereits von mobilen Endgeräten. Da sich dieser Trend eher nicht umkehren wird, ist ein solches Design, das sich auf verschiedene Displaygrößen automatisch anpasst, ein de-facto Erfordernis für moderne Websites.

Trotzdem gibt es dabei immer wieder Schwierigkeiten. Und wen würde es wundern, wenn solche Schwierigkeiten oft bei gratis-Paketen auftreten? Mich jedenfalls nicht besonders. In einem anderen Artikel habe ich bereits einige Schritte beschrieben um Responsive Webdesign auf der eigenen Website zu erreichen.

Keine Möglichkeit, selbst Analytics einzubinden oder zu verwenden

Ein sehr wichtiger Aspekt einer modernen Website ist, das Verhalten der Besucher der eigenen Website zu verstehen. Und wenn man schon nicht so anspruchsvoll sein will, dann schadet es zumindest nicht, zu wissen, wieviele Besucher die eigene Website hat, woher sie kommen und wohin sie gehen.

Deshalb sollte man sich bereits im Vorfeld genau informieren, welche Statistiken für so ein gratis-Paket vom Provider zur Verfügung gestellt werden. Außerdem ist es interessant, ob man ein Standard-Tool wie z.B. Google Analytics einbinden kann oder nicht.

Das Kleingedruckte

Dieser Punkt ist so einfach wie wichtig: Immer das Kleingedruckte (auch bekannt als AGB) lesen. Dann gibt es nachher keine bösen Überraschungen.

Mangelhafte Umsetzung der DSGVO

Gerade für Unternehmen aber auch für Vereine oder andere, die sich über Ihre Website ernsthafte Gedanken machen, ist ein DSGVO-konformer Betrieb sehr wichtig. Dafür braucht man natürlich eine entsprechende Datenschutzerklärung. 

Man muss aber auch wissen, was mit den Daten geschieht, die durch die Besucher der eigenen Website vom Hosting-Provider generiert werden. Nachdem in diesem Zusammenhang sogar IP-Adressen von Website-Besuchern als personenbezogene Daten gesehen werden, sollte man sich die entsprechenden Passagen in der Datenschutzerklärung und den AGB des Hosting-Providers genau durchlesen, um zu vermeiden, dass dort Dinge beschrieben werden, die man laut DSGVO so gar nicht machen darf. Dieser Hinweis gilt vor allem für Angebote von Hosting-Providern, die ihren Sitz nicht innerhalb der EU haben.

Nur eine gratis Website möglich

Eine Frage, die sich für manche Website-Betreiber im Laufe der Zeit stellt ist diese: Wie kann ich noch eine zusätzliche Website aufsetzen? In den meisten kostenpflichtigen Hosting-Paketen gibt es die Option, mehrere Websites in einem Paket zu verwalten und zu betreiben (steht eigentlich immer bei der Beschreibung des Pakets irgendwo dabei). 

Wie das bei einem bestimmten gratis-Angebot für Webhosting aussieht, beantworten am besten die AGB des Hosting-Providers oder gegebenenfalls der Support (falls es sowas gibt).

Gratis-Websites: Das Fazit

Insgesamt gibt es bei gratis-Webhosting-Angeboten genauso viel zu beachten wie bei Hosting-Paketen, die Geld kosten. Allerdings muss man viel mehr auf der Hut vor irgendwelchen Dingen sein, die man so eigentlich auf der eigenen Website nicht haben möchte. Daher lohnt sich zwar der Vergleich von gratis-Angeboten, aber auch durchaus der Vergleich “normaler” Hosting-Pakete. 

Zu letzterem Thema habe ich einmal etwas in meinem Artikel 15 Profi-Tipps für den Vergleich von WordPress-Hosting geschrieben, in dem man auch einige wertvolle Hinweise für Ansprüche an gratis-Pakete erhält.

Andreas Krassnigg