Sie wollen Ihre Wunschdomain möglichst günstig registrieren? Aber Vorsicht! Wenn ein Angebot zu gut aussieht, um wahr zu sein, dann steckt meist etwas dahinter. Wie entgehen Sie also Fallen beim Preisvergleich für eine Domainregistrierung? Und was gilt es dabei sonst zu beachten?

Vergleichen Sie die Registrierungsgebühren von Domains unabhängig von etwaigen Hosting-Paketen. Überprüfen Sie zu jeder Registrierungsgebühr einer Domain auch die Verlängerungsgebühren für die folgenden Jahre. Und denken und vergleichen Sie lokal, was .com bzw. länderspezifische Domain-Endungen betrifft.

Beim Preisvergleich von Registrierungsgebühren für Domains geht es de facto nicht nur um eine Zahl, sondern um mehrere. Und das beschreibe ich im Folgenden im Detail. Ein Hinweis noch vorab:

Wenn Sie sich hier eine Tabelle mit den besten Preisen erwartet haben: So etwas finden Sie hier nicht, denn solche Tabellen sind nicht hilfreich und in der Regel unseriös (z.B. hauptsächlich gesponserte Einträge in den Listen, die niedrigsten Angebote ohne das Kleingedruckte, etc.). Hier finden Sie stattdessen alles, was Sie wissen und verstehen müssen, bevor Sie sich mit verschiedenen Preisen für die Domainregistrierung befassen.

Lesen Sie also auf jeden Fall weiter. Wenn Sie doch lieber zu einer der Tabellen wollen, die gibt es zu Hauf. Aber sagen Sie hinterher nicht, ich hätte Sie nicht gewarnt!

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Domain-Registrierung oder Domain-Kauf: Was ist der Unterschied?

 

Preisvergleich bei Domainregistrierung: Fallen und Tipps

Wenn man von Domain-Registrierung spricht, so geht es darum, dass man als Inhaber einer Domain im Internet eine jährliche Gebühr bezahlen muss. Spricht man vom Domain-Kauf, dann geht es um einen Domain-Inhaberwechsel, bei dem ein Kaufpreis bezahlt wird.

Domains können relativ einfach gekauft und verkauft werden. Das kann ganz schön teuer werden. Warum für manche Domains Millionen von Dollar gezahlt werden, beschreibe ich in meinem Artikel Warum sind manche (Premium) Domains so teuer? im Detail. Wer sich für den Domainkauf konkret interessiert, dem empfehle ich außerdem noch meinen Artikel Worauf muss ich beim Kauf einer Premium-Domain achten?

Das Thema Domain-Kauf ist übrigens deshalb so relevant, weil sehr viele gute Domain-Namen bereits registriert sind. Wenn Sie also Ihren Wunsch-Domainnamen bereits im Kopf haben, aber noch nicht überprüft haben, ob er überhaupt verfügbar ist, dann prüfen Sie das am besten gleich, bevor Sie sich noch weitere Gedanken machen. Zu diesem Thema habe ich einen eigenen Artikel geschrieben: So geht’s: Domain-Verfügbarkeit prüfen.

Ist Ihre Wunschdomain noch verfügbar? Gut, dann wenden wir uns nun den Registrierungsgebühren zu. Wenn der Domain-Name, den Sie im Kopf hatten, nicht mehr zur Neu-Registrierung zur Verfügung steht, ist das zwar ärgerlich, es gibt aber genügend Alternativen. Weiter unten geht es unter anderem darum, solche Alternativen zu finden.

Was ist die Registrierungsgebühr für eine Domain, und wo geht sie eigentlich hin?

Die Registrierungsgebühr für eine Domain, um die es also in diesem Artikel eigentlich geht, ist eine Gebühr, welche dem Domain-Inhaber die Nutzung des Domain-Namens für ein Jahr erlaubt.

Diese Gebühren unterscheiden sich je nach der Top-Level-Domain (TLD), das ist der letzte Teil des Namens. Die berühmtesten Beispiele sind .com, .net, .org als ursprüngliche TLDs, sowie die länderspezifischen Domain-Endungen, z.B. .de für Deutschland, .at für Österreich, .ch für die Schweiz, etc.

Die Gebühren für verschiedene TLDs sind unter anderem deshalb unterschiedlich, weil jede TLD grundsätzlich von einem anderen Verwalter betrieben und eben verwaltet wird. Dieser Verwalter, meist ein großes Unternehmen in der IT-Branche, setzt auch die Gebühr fest, die er selbst für einen Eintrag im Domain-Register einhebt. Diese ist aber nur ein Teil der Registrierungsgebühr, die Domain-Inhaber zu bezahlen haben.

Eine weitere, kleine Administrationsgebühr geht an die ICANN, die eine Art internationales zentrales Aufsichtsorgan für die Verwaltung von Domain-Namen und IP-Adressen im Internet ist.

Warum muss man eine Domain jedes Jahr verlängern und die Registrierungsgebühr neu bezahlen?

Da die Registrierungsgebühr für ein Jahr eingehoben wird, und man im Allgemeinen eine Domain länger bzw. auf unbestimmte Zeit nutzen möchte, ist es üblich, eine Domain jedes Jahr um ein weiteres (oder auch mehrere) zu verlängern bzw. automatisch verlängern zu lassen.

Dabei wird auch die Registrierungsgebühr erneut fällig. Bezahlt man diese nicht, dann kommt es zu Schwierigkeiten, z.B. mit der Stelle oder Firma, über die man die Domain bestellt hat. Denn diese verlängern und bezahlen im Allgemeinen automatisch alle Kunden-Domains für das nächste Jahr, wenn eine Verlängerung ansteht (und der Kunde ist durch die AGB des Unternehmens ziemlich sicher verpflichtet worden, diese Kosten zu tragen, außer er kündigt die Domain rechtzeitig).

Wenn man eine Domain nicht länger verwenden oder behalten will, dann sollte man dafür sorgen, dass sie nicht automatisch verlängert wird, bzw. den entsprechenden Vertrag rechtzeitig kündigen. Dann wird die Domain aus dem zentralen Register gelöscht und steht erneut für eine Registrierung durch eine andere Person zur Verfügung.

Wieso kostet eine Domain-Registrierung bei verschiedenen Anbietern verschieden viel Geld?

Jetzt zum eigentlich interessantesten Punkt im Hintergrund dieses Artikels: Weshalb können wir überhaupt von einem Preisvergleich profitieren? Der Grund, der inzwischen schon zumindest halbwegs interessant klingen müsste ist, dass Domain-Registrierung bei verschiedenen Anbietern verschieden viel kostet. Aber wieso, wenn das doch zentral gesteuert wird?

Der Grund ist der, dass zwar die Gebühren zentral gesteuert werden, die der Verwalter einer TLD für einen Eintrag ins Register einhebt (und auch die ICANN ihre kleine Gebühr bekommt), dass aber der eigentliche Preis für eine Domain-Registrierung frei gestaltet werden kann. Das funktioniert deshalb, weil es verschiedene Organisationen und Unternehmen gibt, die Domains zur Registrierung anbieten können.

Zunächst sind da die sogenannten Registrare. So ein Unternehmen leitet angefragte Domain-Einträge direkt an den Verwalter weiter und bezahlt die dabei fälligen Gebühren. Was ein Registrar dafür allerdings vom Domain-Inhaber (Registrant) verlangt, ist Sache des Registrars. Daher gibt es bereits von einem Registrar zum anderen Unterschiede beim Preis für eine Domain-Registrierung.

Doch damit nicht genug: Registrare können weiteren Unternehmen die Möglichkeit geben, für den Registrar Domains zu registrieren und diese Domain-Bestellungen dann an den Registrar weiter zu leiten. Solche Unternehmen nennt man dann Domain-Reseller (also Wiederverkäufer). Typische Beispiele dafür sind Hosting-Provider, die Ihren Kunden zum Hosting (oder auch separat davon) Domains anbieten.

Was nun ein solcher Reseller für die Registrierung einer Domain verlangt, ist wiederum seine Sache. Dabei herrscht auch ein völlig freier Markt, d.h. ein Reseller könnte im Prinzip auch Domain-Registrierungsgebühren an seine Kunden verschenken, wenn er sich dadurch einen Vorteil erhoffen würde. Aber dazu kommen wir ja sowieso gleich noch, wenn es um die Fallen beim Preisvergleich von Domain-Registrierungsgebühren geht.

Warum kostet eine Domain-Verlängerung manchmal mehr als die Gebühr bei der ersten Registrierung?

Bevor wir zu Fallen und konkreten Tipps kommen, braucht es noch eine Kleinigkeit an Hintergrundinformation. Diese betrifft die Domain-Verlängerung. Bei einer Domain-Verlängerung kann sich der Preis der Registrierungsgebühr für eine Domain von einem Jahr auf das nächste ändern.

Der Grund dafür ist aber nicht immer der gleiche. Eine Möglichkeit ist, dass der Verwalter der fraglichen Domain-Endung, also der TLD, die Gebühren erhöht oder bereits erhöht hat. Dann werden im Allgemeinen die Registrare und Reseller nachziehen und ihrerseits die Preise für die Domain-Registrierung erhöhen.

So eine Erhöhung kann aber auch ganz einfach im normalen Preiskalkül eines Registrars oder Resellers passieren. Dann kann man sich eventuell mit einem Wechsel zu einem anderen Anbieter (am besten direkt zu einem Registrar) behelfen.

Die Erhöhung kann aber auch bereits bei der ersten Registrierung z.B. von einem Reseller kommuniziert worden sein. Das ist die Basis für Falle 2, die ich gleich im Detail beschreibe.

Fallen und Tipps beim Preisvergleich von Registrierungsgebühren für Domains

Sie sehen anhand der bisherigen Details und Erklärungen bereits, dass man beim Preisvergleich von Domain-Registrierungsgebühren aufmerksam sein muss. Im wesentlichen gibt es also verschiedene Preise zu vergleichen:

  • Den Preis für die Registrierungsgebühr einer Domain im ersten Jahr nach Anmeldung bei einem Host oder Domain-Registrar oder Domain-Reseller.
  • Die Verlängerungsgebühr für die Domain nach dem ersten Jahr (d.h. die Registrierungsgebühr für das zweite Jahr, die vielleicht auch für alle weiteren Jahre, also bis auf weiteres gilt).
  • Die weitere Verlängerungsgebühr für alle folgenden Jahre (bis auf weiteres), die sich von den ersten beiden nochmals unterscheiden kann.
  • Gegebenenfalls einen Preis, der unabhängig von einem ebenfalls bestellten Web-Hosting-Paket zu bezahlen wäre, sowohl im ersten als auch in den folgenden Jahren.

Eine extra Einrichtungsgebühr für Domainregistrierungen ist nicht üblich und so etwas ist mir persönlich auch noch nicht untergekommen, aber wer weiß. Wenn Sie also eine zusätzliche Gebühr dieser Art entdecken oder zahlen sollen, dann registrieren Sie Ihre Wunschdomain bei einem anderen Anbieter.

So, nach dieser Einleitung und Übersicht über die Preise, von denen wir hier im Folgenden reden werden, geht es nun mit den konkreten Fallen und Tipps weiter. Zuerst die Fallen, denn die sind wichtiger.

Falle 1 beim Preisvergleich von Domain-Registrierungsgebühren: Die Registrierungsgebühr für die Domain ist im Preis eines Hosting-Pakets inbegriffen

Ein Angebot dieser Art sieht man oft, und eins gleich vorweg: Das muss nicht immer eine Falle sein. Manchmal ist es tatsächlich so, dass eine oder sogar mehrere Domains im Hosting-Paket inbegriffen sind. Was das im Klartext eigentlich bedeutet ist: Die jährliche Registrierungsgebühr für eine oder sogar mehrere Domains ist im jährlichen Preis des Hosting-Pakets inbegriffen.

So ein Angebot ist eigentlich ein sehr gutes, denn die Preise für solche Hosting-Pakete sind oft trotzdem im Rahmen und konkurrenzfähig, ohne dass man die Inklusiv-Domain überhaupt herausrechnet. Ok, aber wo ist nun die Falle?

Die Falle besteht darin, dass es sein kann, dass die Domain-Registrierungsgebühr nur für das erste Jahr im Hosting-Paket-Preis inbegriffen ist. Das gilt es also zu überprüfen. Konkret müssen Sie sicher stellen, wie lange die Domain-Registrierungsgebühr wirklich im Paket-Preis für das Web-Hosting inbegriffen ist: Nur für das erste Jahr? Auch für das zweite? Oder wirklich auch für alle folgenden Jahre? Das ist die wichtige Information an der Sache.

Und hier lauert auch noch ein zweiter Aspekt dieser Falle: Welche Domain-Endung (TLD) dürfen Sie sich denn für die inkludierte Domain aussuchen? Nur .com? Oder nur .at? Oder nur .de? Oder vielleicht eine Gruppe, wie z.B. .at, .co.at, .eu, .de, .ch? Suchen Sie nach Informationen und Kleingedrucktem zu dieser Frage (denn das gibt es bestimmt) und stellen Sie sicher, dass die von Ihnen geplante Domain und deren TLD auch tatsächlich als inkludierte Domain wählbar ist.

Falls sich herausstellen sollte, dass Sie gerne eine .com-Domain mit Ihrem Hosting-Paket registrieren wollen und dass nur .at inklusive sein dürfen, verzagen Sie nicht. Eine .com-Domain ist nicht so teuer, wenn man gezielt vergleicht und die Domain unabhängig vom Hosting betrachtet. Dazu kommen wir gleich noch im Detail, wenn es an die Tipps zu dieser Art Preisvergleich geht.

Falle 2 beim Preisvergleich von Domain-Registrierungsgebühren: Die Registrierungsgebühr ist im ersten Jahr sehr billig

Diese Falle bzw. diese Situation ist der Grund dafür, warum man einen Preisvergleich für Domain-Registrierungsgebühren nicht einfach in einer Tabelle herunterschreiben kann. Genauso wenig hat es viel Sinn, eine Liste von Preisen von verschiedenen Anbietern zu sammeln und dann in einer Liste zu reihen.

Trotzdem sieht man solche Listen ständig, wenn man nach einem Preisvergleich für Domain-Registrierungsgebühren sucht. Dazu kommen noch unzählige Werbeblocks, die auf der Seite mit den Suchresultaten eingeblendet werden. Der dort angegebene Preis kann ebenfalls nicht ohne weiteres mit anderen dort verglichen werden.

Generell gilt: Wenn wir uns verschiedene Preise ansehen, dann fällt zunächst einmal der niedrigste auf. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Zeitraum oder die Leistung für den Preis der- bzw. dieselbe ist. Erst bei näherer Betrachtung fallen die Unterschiede auf. So ist es auch hier.

Ich habe Ihnen gerade bereits eine Liste von Preisen genannt, die man hier konsequenter Weise alle vergleichen und durchrechnen müsste: Der Preis für das erste, zweite, etc. Jahr und das ganze unabhängig von einem eventuellen Hosting-Paket.

Bei dieser Falle sieht man ein Angebot, das super billig daherkommt: 2 Euro oder 4 Euro für eine Domainregistrierung! Wenn Sie vorher bereits ein paar andere (tatsächliche) Jahresgebühren für Domains gesehen haben, werden Sie wissen, dass das wirklich ein gutes Angebot wäre. Wäre, denn dabei steht, vielleicht halb versteckt oder kleingedruckt, meinst noch so etwas wie „im ersten Jahr, danach Euro 22,90“.

Und diesen Verlängerungspreis müssen Sie dann mit anderen Anbietern vergleichen, um das auf lange Sicht billigste Angebot zu finden. Denn eine Domain oder Website macht man üblicherweise nicht für unter einem Jahr auf, sondern man plant längerfristig, mindestens für einige Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.

Der richtige Preis für den Vergleich von Registrierungsgebühren für Domains ist also der Verlängerungspreis, sobald der sich einmal stabilisiert hat, d.h. für alle nachfolgenden Jahre gilt. Normalerweise ist das bereits ab dem zweiten Jahr der Fall, aber wer weiß. Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, was Sie in den nächsten zehn Jahren für Ihre Domain-Registrierung und -Verlängerung bezahlen werden. Dazu habe ich weiter unten auch gleich noch einen Tipp für Sie.

Tipp 1 beim Preisvergleich von Domain-Registrierungsgebühren: Ihnen werden Vorschläge für weitere Domains gemacht, die Sie auch noch registrieren können

Nach diesen Fallen, die beim Preisvergleich von Registrierungsgebühren für Domains auf Sie warten, jetzt zu ein paar nützlichen Tipps. Hier der erste, der insbesondere dann hilft, wenn Sie gerade herausgefunden haben, dass Ihre Wunschdomain bereits vergeben ist.

Bei vielen Registrierungsformularen, in die Sie einen Domain-Namen zur Überprüfung eingegeben haben, werden Ihnen an der Seite oder darunter gleich noch weitere Möglichkeiten für Domain-Namen angezeigt, die Sie interessieren könnten. Ein cleverer Verkaufstrick, werden Sie sagen, und das ist es auch in erster Linie.

Diese zusätzlich vorgeschlagenen Namen können aber auch eine wertvolle Quelle von Ideen sein. Wenn Ihre Wunschdomain nämlich nicht verfügbar ist, dann brauchen Sie eine Alternative. Gut, Sie können auch versuchen, Ihre Wunschdomain beim derzeitigen Besitzer zu kaufen, aber dazu gehört eventuell eine Stange Geld. Wenn Sie mehr darüber wissen wollen, lesen Sie meinen Artikel Worauf muss ich beim Kauf einer Premium-Domain achten?

Wenn Sie also bei der Registrierung bleiben wollen, dann sehen Sie bei den automatisch angebotenen Domain-Namen eventuell brauchbare Alternativen. Doch Vorsicht: Auch in solchen Listen können Premium-Domains dabei sein. Daher noch kurz zu folgender Frage: Wie kann man sonst noch Alternativen zu vergebenen Wunschdomains finden?

Eine Möglichkeit ist immer, auf eine andere Endung (TLD) auszuweichen. Also z.B. meinewunschdomain.net oder meinewunschdomain.de statt meinewunschdomain.com. Dabei kann es allerdings zu markenrechtlichen Problemen kommen. Nur wenn es sich um einen allgemeinen Begriff wie z.B. „Pflanze“ handelt, wird man mit einer neuen Domain wie pflanze.berlin wohl keine Marken- oder Namensrechte verletzen. Trotzdem lohnt sich bei Domains eigentlich immer eine entsprechende Recherche.

Eine andere Möglichkeit ist, eine Vorsilbe, eine Nachsilbe oder ein weiteres Wort zur Domain hinzuzufügen und diesen neuen aber etwas längeren Namen erneut für die Registrierung überprüfen zu lassen. Aus pflanze.com wird dabei z.B. meinepflanze.com oder pflanzeingruen.com oder diesuperpflanze.com. Ihrer Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

Tipp 2 beim Preisvergleich von Domain-Registrierungsgebühren: Denken Sie lokal (in Bezug auf die Domain-Endung)

Dieser Tipp geht wieder etwas mehr in Richtung konkreter Preisvergleich: Wenn Sie eine neue Domain registrieren wollen, dann achten Sie auf die Domain-Endung TLD, um gezielter zu vergleichen. Was soll das bedeuten? Es macht einen Unterschied, ob Sie den besten Preis für eine .at-Domain oder eine .com-Domain suchen, und:

Sie werden den besten .at-Preis und den besten .com-Preis in der Regel nicht bei ein und demselben Anbieter finden. Das klingt zwar zunächst wie ein Problem, ist aber eigentlich ein Vorteil für Sie. Denn erstens müssen Sie keineswegs Domain und Website beim gleichen Anbieter buchen bzw. kaufen bzw. bezahlen bzw. hosten. Und zweitens sind Sie dadurch ich ihrem Preisvergleich flexibler.

Zum Thema Trennen von Domains und Hosting komme ich gleich noch in einem der folgenden Abschnitte. Hier sehen wir uns zunächst verschiedene TLDs an. Die TLD .com ist die weitaus häufigste, beliebteste und wertvollste unter den Domain-Endungen. Bei dieser Endung gibt es viel Konkurrenz und dementsprechend auch gute Preise.

Lokale Anbieter (das soll heißen: im deutschsprachigen Raum) bieten .com-Domains jedoch oft nicht so günstig an. Sie spezialisieren sich dafür auf die lokalen länderspezifischen Endungen wie .de, .at, .ch, .eu, etc. und bieten vor allem diese zu günstigen Preisen an.

Das Kalkül für jeden Hosting-Anbieter (der im Prinzip meist Domain-Reseller ist) ist dabei, dass Kunden, wenn Sie sich einmal für einen Anbieter entschieden haben, alles aus einer Hand kaufen. Das bedeutet: Hosting, lokale länderspezifische Domains und auch .coms und andere. Viele Kunden denken auch gar nicht so viel darüber nach, welche Art von Domain wo wie viel kostet und warum. Sie gehen davon aus, dass die Unterschiede vernachlässigbar sind oder dass es gar keine gibt.

Das Fazit: Suchen Sie sich für Ihre .de, .at, .ch-Domains ein paar lokale Anbieter heraus und vergleichen Sie deren Registrierungsgebühren für diese TLDs. Für .com-Domains und die anderen Standard-Endungen sowie für die neuen TLDs beziehen Sie auf jeden Fall den US-Amerikanischen Markt ein. Wie gesagt, ist Uniregistry ein guter Anfang und meine persönliche Garage für meine .coms.

Vergleichen Sie ruhig auch beide Seiten für die jeweils andere Kategorie. Z.B. ist Uniregistry für .at Domains zu teuer. Die bestelle ich lieber lokal, direkt bei meinem Webhost, der Murauer Group, wo sie wesentlich erschwinglicher sind. Bei solchen Vergleichen werden Sie bald merken, wo man sich welche TLDs am besten holt.

Tipp 3 beim Preisvergleich von Domain-Registrierungsgebühren: Denken Sie an den Verwendungszweck der Domain

Der nächste Tipp beim Preisvergleich für eine Domain ist vor allem deshalb interessant, weil er Kosten betrifft, die eine Domain außer der Registrierungsgebühr noch zusätzlich verursachen kann. Jede Domain muss jedes Jahr per Registrierungsgebühr verlängert werden. Daran führt kein Weg vorbei. Die Registrierungsgebühr ist sozusagen das Minimum der Fixkosten einer Domain pro Jahr.

Es kann zwar sein, dass die Registrierungsgebühr für eine Domain z.B. im Preis Ihres Hosting-Pakets inbegriffen ist, aber das heißt nicht, dass keiner diese Gebühr bezahlt. Das macht in so einem Fall eben der Host für Sie. Sollten Sie jemals das Paket oder den Hosting-Anbieter wechseln, dann taucht diese Gebühr auf jeden Fall irgendwo auf.

So. Welche Art von Kosten können also noch mit einer Domain verbunden sein? Das kommt ganz darauf an, was Sie damit vorhaben. Hier einige Möglichkeiten und die damit verbundenen möglichen Kosten und Faktoren:

Wenn Sie die Domain einfach nur besitzen wollen (z.B. um auf eine Wertsteigerung zu warten und sie später an jemanden zu verkaufen), dann verursacht das vermutlich keine Kosten, außer Sie bezahlen für eine For-Sale-Landing-Page, die auf der Domain zu sehen ist. Wenn das Ihr Plan für die Domain ist, können Sie meist Domain und Landing-Page getrennt voneinander verwalten oder auch gemeinsam. Die Registrierungsgebühr lässt sich daher über einen reinen Domain-Anbieter optimieren.

Die häufigste Variante, eine Domain zu verwenden, ist mit einer zugehörigen Website. Dafür braucht man ein Web-Hosting-Paket. Dieser Fall ermöglicht eventuell Vergünstigungen, wie z.B. die hier schon besprochene Inklusiv-Domain. Falls sich bei so einer Variante ein besonders günstiger Hosting-Partner findet, bei dem auch noch die Domain im Preis inbegriffen ist, wunderbar. Wenn nicht, können Sie die Preise für Domain und Hosting trotzdem unabhängig voneinander vergleichen und den billigsten oder besten Hoster für Ihren Zweck finden. Darum geht es auch gleich im nachfolgenden Tipp.

Eine nennenswerte Möglichkeit gibt es allerdings noch, die eventuell mit zusätzlichen Kosten verbunden ist: Die Domain-Weiterleitung. Wer z.B. eine Domain registriert oder besitzt, um damit auf eine bereits existierende Website zu zeigen, die noch dazu auf einer anderen Domain liegt, der wird die neue Domain auf die andere weiter leiten.

Eine Domain-Weiterleitung ist technisch kein Problem, und die meisten Domain- oder Web-Hosting-Anbieter haben diese Möglichkeit im Programm. Die Frage ist aber, ob die Weiterleitung der Domain etwas kostet oder nicht. Grundsätzlich ist eine Domain-Weiterleitung nicht teuer, es gibt diese aber auch als kostenlosen Service des Domain-Hosts. Suchen Sie also einen Domain-Host bzw. Domain-Registrar, der Sie Ihre Domains kostenlos weiterleiten lässt.

Diese kostenlose Weiterleitung für meine .com-Domains ist übrigens einer der Gründe, warum ich mich für Uniregistry entschieden habe. Dort bekomme ich einerseits einen günstigen Preis für die Verlängerungsgebühren meiner .com Domains und kann diese noch dazu kostenlos auf meine Websites weiterleiten, wenn und wie ich möchte.

Tipp 4 beim Preisvergleich von Domain-Registrierungsgebühren: Vergleichen Sie Domain-Gebühren unabhängig von Hosting-Paketen

Dieser Tipp ist bereits angeklungen, aber ich möchte ihn nochmal im Detail besprechen. Der Grund dafür ist zweierlei: Zunächst ist ein getrennter Preisvergleich für Domain-Registrierungsgebühren und Web-Hosting flexibler und wird mit hoher Wahrscheinlichkeit einen besseren Gesamtpreis erzielen als wenn man alles bei einem Anbieter bucht.

Zum anderen aber, und das ist nicht so offensichtlich, ist eine getrennte Verwaltung von Domains und Hosting auch von Vorteil. Von vornherein würde man annehmen, dass es einfacher ist, alles an einem Ort zu haben. Das stimmt vermutlich sogar, wenn man vom normalen täglichen Betrieb ausgeht.

Wenn man aber über längere Zeit plant und denkt, dann spielen auch Situationen eine Rolle, wo man den Anbieter für Domain- oder Web-Hosting wechseln möchte oder muss. Bedenken Sie bitte, dass die Gegebenheiten im Internet in unserer heutigen Zeit schnell wechseln können, und das bedeutet, innerhalb weniger Monate. Das ist ein relevanter Zeitraum, denn wir haben gerade gesehen, dass Registrierungsgebühren für jede Domain jährlich fällig sind.

Wenn sich also innerhalb eines Jahres relevante Änderungen zeigen, die von einigen Anbietern besser berücksichtigt werden als von anderen, dann kann ein Wechsel alle paar Jahre durchaus sinnvoll sein. Ein solches Beispiel ist der Markteinzug von gratis SSL-Zertifikaten von Let’s Encrypt im Sommer 2018. Nicht alle Anbieter von Domains und Web-Hosting haben diesen Trend gleich gut genutzt.

Ein gravierender Vorteil der getrennten Verwaltung von Domain und Hosting zeigt sich zwar erst im Ernstfall, kann dann aber gewaltig viel Zeit sparen und zusätzlichen Schaden verhindern. Wenn es mit der Website bei einem Host Probleme gibt, sie unerreichbar ist oder sonstwie gesperrt wird, dann kann man mit einem Backup und einer kurzen IP-Umstellung in der Domainverwaltung (die sich ja bei einem anderen Anbieter befindet) innerhalb von kurzer Zeit die Website bei einem anderen Web-Host wieder online haben.

Auch umgekehrt kann man für die Domain recht einfach den Registrar wechseln, ohne die Website-Daten an einen anderen Ort schaufeln zu müssen, wenn es mit dem bisherigen Domain-Host Probleme gibt. Dieser Wechsel ist zwar nicht so rasch zu garantieren, weil es dafür Fristen im Bereich von Tagen gibt, aber damit kann man sich wenigstens alle Optionen recht gut offen halten.

Tipp 5 beim Preisvergleich von Domain-Registrierungsgebühren: Vergleichen Sie Domain-Gebühren auf mehrere Jahre

Auch dieser Tipp ist bereits angeklungen, aber hier möchte ich noch die Hintergründe erläutern. Eine Domain muss jedes Jahr verlängert werden, dass haben wir hier im Detail besprochen. Was zwar irgendwie klar ist, was ich aber noch nicht extra gesagt habe ist, dass der Inhaber grundsätzlich das Recht hat, die seine Domains weiter zu verlängern.

Da für die meisten Domains eigentlich die automatische Verlängerung beim Host aktiviert ist, muss man sich schon sehr ungeschickt anstellen, um die Rechte an einer Domain zu verlieren, die man nicht verlieren will. Wichtig: Falls Sie Ihre Domains nicht unabsichtlich verlieren wollen, stellen Sie sicher, dass für Ihre Domains bei Ihrem Host die automatische Verlängerung auch tatsächlich aktiviert ist. Stellen Sie außerdem sicher, dass die Bezahlung ebenfalls automatisch erfolgt.

So. Auf dieser Grundlage kann ich Ihnen nun verraten, dass man Domains auch auf mehrere Jahre als nur eins im Voraus verlängern kann. Die Grenze liegt hier in der Praxis bei zehn Jahren, auch wenn man manchmal weiter im Voraus bezahlen kann (dann regelt der Registrar das irgendwie im Hintergrund).

Ich muss sagen, dass man die Möglichkeit zur Verlängerung auf fünf oder zehn Jahre nicht oft und nicht einfach so sieht, aber manchmal taucht sie auf. In solchen Fällen kann es sein, dass damit auch ein Angebot verbunden ist, d.h. dass Sie dadurch Geld sparen (vorausgesetzt natürlich, Sie würden die Domain auch sonst über den entsprechenden Zeitraum verlängern.

Aber auch, wenn es kein Angebot gibt, dass zum momentanen Zeitpunkt wie eine Vergünstigung wirkt, kann das Vorauszahlen ein Vorteil sein. Das ist nämlich dann der Fall, wenn der Verwalter der TLD Ihrer Domain plötzlich beschließt, die Grundgebühr für die TLD zu erhöhen (siehe oben).

Dann werden die Registrare und Reseller im Allgemeinen rasch nachziehen, um ihre Kosten zu decken. Und in so einem Fall haben Sie dann einen konkreten Vorteil daraus gezogen, zehn Jahre im Voraus bezahlt zu haben.

Von solchen Fällen habe ich zwar noch nicht oft konkret gehört, aber es ist bereits vorgekommen, z.B. im Bereich der in den vergangenen Jahren eingeführten verschiedensten neuen TLDs wie z.B. .shoes, .berlin, etc. Halten Sie also die Augen offen. Wenn Ihre Planung langfristig ist und es Ihr Budget zulässt, dann buchen Sie Ihre Domains gleich auf die nächsten paar Jahre.

Weitere Informationen zum Thema Domains

Hier habe ich zum Abschluss noch ein paar Hinweise zu weiteren Inhalten hier auf WebsiteBerater.com zum Thema Domains für Sie zusammengefasst:

Zuallererst: Eine eigene Domain ist eine gute Entscheidung für Ihr Projekt im Internet. Viele Menschen scheuen sich, ein paar Euro für Webhosting und eine Domain auszugeben und entscheiden sich stattdessen für irgendeine Form von gratis-Webspace. Warum das keine gute Idee ist, habe ich in meinem Artikel 23 ernste Risiken einer gratis-Website im Detail beschrieben.

Wenn Sie nicht viel für Ihr Hosting bezahlen wollen und trotzdem Qualität mögen (und wer tut das nicht), dann lesen Sie hier meine Empfehlung für Ihren nächsten Hosting-Provider. Wo ich meine Domains registriere, das verrate ich Ihnen auf meiner Informationsseite zum Thema Domains. Dort finden Sie außerdem noch weitere Informationen zum Thema Domains (kaufen, verkaufen, darüber lernen) und meine bevorzugten Ressourcen dafür.

Ich wünsche Ihnen schon jetzt alles Gute für Ihr Projekt. Apropos: Wenn Sie planen, auf Ihrer neuen Domain eine Website zu errichten, dann empfehle ich Ihnen meinen kompletten Leitfaden: 19 Schritte zur fertigen WordPress-Website: Alle Details.

Andreas Krassnigg